RAUM
Wer St. Petri, den klaren gotischen Hallenbau aus der 2. Hälfte des
14. Jhs. betritt, ist überrascht von ihrer Helligkeit und Weite. Tageslicht fällt ungebrochen durch die weißen Fenster. Ein Raum von Bänken befreit, der den Blick nach oben zieht, in das gotische Gewölbe. Sein wertvolles Schmuckstück ist der goldene flandrische Flügelaltar im Chorraum. Der lichtdurchflutete, weite und ansonsten nur spärlich ausgestattete Innenraum hat auch durch seine flexible Bestuhlung und seine monumentale Glaswand eine moderne Anmutung.
St. Petri - eine Kirche ohne Nischen: was sich in ihr befindet, verbirgt sich nicht, sondern setzt sich aus.
Wer St. Petri auch aus den vielfältigen Veranstaltungen kennt, weiß, wie wundervoll, wandelbar und wirkmächtig diese Kirche ist: Sie besteht als Klang- und Kunstraum ebenso wie als Ort für Gebet, Heilung und Spiritualität. Nicht ohne Wirkung auf die Besucherinnen und Besucher bleiben die Eindrücke unterschiedlichster Illuminationszustände: Die Beleuchtung bei Feierlichkeiten rund um das „Labyrinth“, beim Kerzenschein in der „Nacht der Lichter“, an „Tangotanz“-Abenden oder wenn das „Goldene Wunder“ zu besonderen Anlässen lapislazuliblau umleuchtet wird, bleiben unvergessliche Erlebnisse für die Gäste.
Wie die meisten Kirchenräume mit langer Geschichte atmet auch St. Petri den Geist all der Menschen, die in vielen Jahrhunderten ihr Glück und ihr Leid an diesen Ort und vor Gott getragen haben. So kommt es, dass St. Petri auch in der heutigen pluralistischen Gesellschaft von verschiedenartigsten Menschen aufgesucht wird, die Tiefe und Sinn in ihrem Leben suchen und erfahren möchten.